FAQs

1 Was ist ein Brevet?

2 Was für Brevets gibt es?

3 Was ist ein Randonneur?

4 Was muß ich tun, um bei einem Brevet zu starten?

5 Was gibt es für Startunterlagen?

6 Wie schnell wird bei einem Brevet gefahren?

7 Was für Kosten entstehen einem Brevet-Teilnehmer?

8 Welche Ausrüstung ist erforderlich?


Was ist ein Brevet?

(frz. Beurkundung, Diplom) Ein Brevet ist eine nach vorgegebenem Streckenplan in einem vorgebenen Zeitfenster zu absolvierendeAusfahrt. So wie bei einer RTF sind verschiedene, in den Startunterlagen vorgegebene Kontrollpunkte anzufahren. An den Kontrollpunkten (meist Tankstellen oder Gaststätten) lässt sich der Randonneur einen Stempel, aus welchem der Ort der Kontrollstelle hervorgeht , sowie Datum, Uhrzeit und Namenszeichen in seine Startunterlagen eintragen.

Brevets werden in Deutschland durch mehrere Organisatoren ausgearbeitet und durch den Audax Club Parisien homologisiert (abgestimmt, "abgesegnet"). Dadurch gelten sie als Qualifikationsanforderung für die Teilnahme an weiteren, auch internationalen Brevets.

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Was für Brevets gibt es?

Zu den Qualifikationsbrevets zählen ein 200er, ein 300er, ein 400er und ein 600km - Brevet. Wenn ein Randonneur diese Fahrten in einem Jahr in aufsteigender Reihenfolge erfolgreich absolviert, so wird der dadurch zum "Super-Randonneur" und qualifiziert sich für die Teilnahme an weiteren Brevet-Rennen wie Paris-Brest-Paris, London-Edingburgh-London, Paris-Bordeaux, Boston-Montreal-Boston, Perth-Albany-Perth usw.

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Was ist ein Randonneur?

(frz. Langstrecken-Marschierer, -Wanderer) Ein Randonneur ist einfach ein Teilnehmer bei Brevets. Es gibt keine Vereinsmitgliedschaft oder ähnliches.. Jeder volljährige Radfahrer kann sich an einen Brevet-Organisator wenden um sich für das absolvieren eines Brevets anzumelden (Genauso wie man keine Vereinsmitgliedschaft oder Lizenz für die Teilnahme an einer RTF oder an einem Jedermann-Rennen braucht.

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Was muß ich tun, um bei einem Brevet zu starten?

Die Anmeldung zu einem Brevet erfolgt bei einem Brevet-Organisator. Das hat über den Download eines Anmeldeformulars zu erfolgen. Dieses füllt der Brevetteilnehmer aus und sendet es per Email an den Organisator. Der Organisator bestätigt die Anmeldung. Die Entrichtung des Unkostenbeitrags für Startunterlagen und evtl. gewünschte Medaillen erfolgt vor Ort bei der Brevetteilnahme. Nachmeldungen sind nur in Abstimmung mit dem Organisator möglich. Der Organisator erstellt für den Teilnehmer die Startunterlagen, die diesem ca. 30 min vor dem Start ausgehändigt werden. Vor Aushändigung der Startkarte hat der Brevetstarter die ebenfalls durch den Organisator ausgedruckte Haftungsausschlusserklärung zu unterschreiben,

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Was gibt es für Startunterlagen?

Dem Randonneur wird vor dem Start eine Startkarte und ein Streckenplan ausgehändigt. Die Startkarte ist vom Teilnehmer zu unterschreiben. Auf ihr müssen in den dafür vorgesehenen Feldern an den Kontrollstellen Stempel eingeholt werden. Die Startkarte ist bei Beendigung des Brevets an den Organisator zu übergeben. Dieser benutzt diese zur Dokumentation des Ergebnisses und gibt diese zu einem späteren Zeitpunkt (per Briefpost oder bei einem folgenden Brevet, i.d.R. mit Medaillenübergabe) an den Teilnehmer zurück. Gleichzeitig bekommt der Teilnehmer einen Streckenplan ausgehändigt, auf welchem die zu fahrende Strecke mit Kilometerangaben beschrieben ist. Zusätzlich kann der Organisator eine kopierte Karte beifügen, die dem Teilnehmer hilft, sich zurecht zu finden.

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Wie schnell wird bei einem Brevet gefahren?

Es steht jedem Randonneur frei, sein eigenes Tempo zu fahren. Die Maximalzeit für einen 200er Brevet beträgt beispielsweise 13 Stunden, wodurch auch Anfänger kein Problem haben sollten, diesen erfolgreich zu absolvieren. Bei Brevets in der norddeutschen Tiefebene liegen die Stundenschnitte nicht selten über 30 km/h. Dort ist zu beobachten, das zumeist ein großer Pulk von Rennfahrern unterschiedlichen Trainingszustands zusammen fährt. Die "Schnellen" fahren meist im Wind und die anderen werden im Windschatten einfach mitgezogen.

Bei hügeligem Gelände sinkt der Schnitt natürlich deutlich. Nicht zuletzt, weil am Berg die Windschattengruppen schnell zerfallen. Viele Fahrer nutzen die Brevets aber auch, um sich während der Fahrt und der Pausen mit Gleichgesinnten zu unterhalten und legen keinen Wert auf schnelle Zeiten. Überhaupt stellen die Brevets ein vorzügliches Grundlagentraining dar.

Gezählt wird natürlich die gesamte Zeit zwischen Start und Zielankunft. Wieviel Zeit der Randonneur für Pausen verwendet, steht ihm frei. Wer als Anfänger schon einmal eine 150 km RTF gefahren ist, braucht sich vor einem Brevet nicht zu fürchten.

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Was für Kosten entstehen einem Brevet-Teilnehmer?

Brevets stehen allen Teilnehmern offen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben. Es gibt keine Mitgliedsbeiträge. Beim Organisator ist pro Brevet eine Teilnahmegebühr zu entrichten. Diese dient dazu, die Selbstkosten des Organisators für Organisation, Medaillen, Startunterlagen und Porto zu decken und beträgt in diesem Jahr 12,00 € inkl. Medaille. Wenn ein Teilnehmer keine Medaille haben möchte, ermäßigt sich der Teilnahmebetrag auf 3,00 €. Die Anmeldung hat bis eine Woche vor Start des jeweiligen Brevets zu erfolgen.

Der Randonneur ist für seine Versorgung mit Nahrungsmitteln selbst verantwortlich. In der Regel ist es erforderlich, an den Kontrollstellen zusätzliche Getränke zu kaufen. Deshalb ist es ratsam, einige Euro mitzuführen.

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Welche Ausrüstung ist erforderlich?

Brevets werden auf Rennrädern bestritten. Andere Fahrrad-Bauarten sind aber auch zugelassen. Wenn jemand unbedingt sein Trecking- oder gar Mountainbike benutzen möchte, so darf er das tun. Auch Tandems oder Liegerräder sind erlaubt. Wichtig ist nur, dass die Fortbewegung ausschließlich durch Muskelkraft erfolgt und dass der Fahrer während der Fahrt nicht von Begleitfahrzeugen unterstützt wird.

Erfahrungsgemäß sollte der Randonneur Werkzeug wie die nötigen Imbusschlüssel und Flickzeug, am besten gleich ein bis zwei Ersatzschläuche mitführen. Auch ein Speichennippelspanner hat sich unterwegs schon oft bewährt.

Bei Nachtfahrten ist der Randonneur verpflichtet, für ausreichende Beleuchtung zu sorgen. Front-, Rücklicht und Reflektoren sind obligatorisch.

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